
Gestalttherapie
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.“
- Aristoteles -

Gestalttherapie
Die Gestalttherapie wurde in den 40er Jahren von Fritz und Lore Perls sowie dem Soziologen Paul Goodman entwickelt und ist eines der wichtigsten Verfahren der humanistischen Psychologie, die auf dem Prinzip der Selbstverwirklichung und Selbstregulierung des Menschen basiert, d.h. dass jeder Mensch grundsätzlich von Natur aus den Willen besitzt, ein Leben in Freiheit zu erstreben und mit Sinnhaftigkeit zu füllen.Sie ist erfahrensorientiert und handlungsaktiviert.
Die Gestalttherapie betrachtet psychische Störungen als kreative Leistung der Seele, als psychische Bewältigungs- und Überlebensstrategie, um beängstigende Erfahrungen und destruktive Lebensumstände aushalten und überstehen zu können und unterscheidet sich somit von dem traditionellen medizinischen Krankheitsmodell und den festgelegten Normen, die darüber bestimmen, was als „gesund“ und „krank“ betrachtet wird. Daraus resultiert, dass in der Gestalttherapie die Beziehung zwischen Therapeut und Klient anders definiert wird. Sie betrachtet den Therapeuten vielmehr als Begleiter und Unterstützer, während die Klienten selbst ihre eigenen Experten sind. Deshalb verwenden Gestalttherapeuten den Begriff "Patient nicht, sondern Klient. Ihr ist es wichtig, die Vielfältigkeit der Menschen Raum zu geben sowie deren Vorstellungen davon, wie sie mit anderen Menschen und der Welt insgesamt in Kontakt sein wollen und sich dadurch individuell entwickeln wollen. Somit grenzt sich die Gestalttherapie, mit ihrer phänomenologischen Ausrichtung, deutlich von der damals vorherrschenden Psychoanalyse stark ab. Sie setzt ihren Fokus auf das Geschehen im Hier und Jetzt.
Therapieansatz
Der Ausdruck „Gestalt“ hat seinen Ursprung in der Gestaltpsychologie und wird in der Gestalttherapie als Synonym für „Ganzheit“ verwendet. Aus der Gestaltpsychologie geht die Erkenntnis hervor, dass der Mensch seine Wahrnehmungen zu sinnvollen Einheiten, sogenannte Gestalten, zu schließen versucht. Alles Erfahrbare, wie z.B. eine Begegnung, eine Erinnerung, ein Gefühl, kann eine Gestalt sein.
Ein wesentliches Merkmal der Gestalttherapie besteht darin, dass Körper, Geist und Seele als verschiedene Anteile einer untrennbaren Ganzheit verstanden wird. Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Sinneswahrnehmungen werden nicht als isolierte Einheiten betrachtet, sondern sie werden in ihrem inneren Zusammenwirken und vor dem Hintergrund des sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes eines Menschen gesehen und verstanden. Aus diesem Grund gilt es, die Ganzheitlichkeit in den therapeutischen Prozessen einzubeziehen und dabei alle Aspekte der menschlichen Erfahrung zu berücksichtigen. Erst dadurch kann ein umfassendes Verständnis des Klienten entwickelt und eine individuelle Lösung gefunden werden, die sowohl Körper, Geist als auch Seele ansprechen. In diesem Punkt besteht die größte Differenz der Gestalttherapie zu den empiristisch fundierten Therapien.
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile - Der Fokus der Gestalttherapeuten liegt auf der Vielfalt von Individualität und der Entwicklung eines kongruenten Selbstkonzepts, mit dem die intrapsychischen Widersprüchlichkeiten ausbalanciert sowie eine zufriedenstellende Anpassung an gegensätzliche Anforderungen im alltäglichen Leben gelingen können.
Nach Fritz Perls Auffassung bedeutet Lernen zugleich Entdecken. Aus diesem Grund gilt es in der Gestalttherapie, aktiv neue Erfahrungen zu machen, auf lebendige Weise neue Erlebens- und Verhaltensweisen zu erlernen und bestehende Schwierigkeiten zu überwinden. Es geht darum, sich auszuprobieren und zu experimentieren: mit Verhaltensweisen, körperlichen Bewegungen und Haltungen, mit Gedanken, Gefühlen und Einstellungen. Es werden möglichst alle Bereiche menschlicher Erfahrung einbezogen und erforscht, der zwischenmenschliche Bereich, der emotionale, der körperliche und der intellektuelle.
Gestalttherapeuten sind davon überzeugt, dass die ganzheitliche Gestalt, die einen Menschen ausmacht, ausschließlich aus allen Bereichen besteht – deshalb auch der Ausdruck „Gestalttherapie“.
Möchtest Du erfahren, wie Gestalttherapie Dir helfen kann? Ich lade Dich herzlich zu einem persönlichen Kennenlerngespräch ein – kontaktiere mich gerne in meiner Praxis in Düsseldorf!
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